Oster-Überraschung am Gründonnerstag
Unser Herr Pfarrer erlebte sein „ Osterwunder“.
Der Name „Corona“ ist in aller Munde, doch meist in Bezug auf die derzeit wütende Pandemie. Es gibt aber auch eine Heilige mit diesem Namen: Die hl. Corona, die als junge Christin als Märtyrerin starb, wird als Schutzpatronin bei Seuchen verehrt. Gedenktag ist der 14. Mai. Sie ist jedoch nicht die Namensgeberin des „Corona-Virus“. Corona (lat.) bedeutet Krone. Die SARS-CoV-2-Viren bekamen diese Bezeichnung, weil sie unter dem Mikroskop wie Kronen aussehen.
Maria Anzbacher Pfarrangehörige erinnerten sich, dass es in der Pfarrkirche eine Statue der Hl. Corona gegeben hat.
Deshalb machten sich schon vor etwa einem Jahr Pfarrer Wilhelm Schuh und andere Helfer auf die Suche nach der verschwundenen Statue der Hl. Corona. Ergebnislos bis zum Gründonnerstag:
Die Vorbereitungen für die Gründonnerstag-Liturgie führten Pfarrer Schuh in das sogenannte „Oratorium“ im Obergeschoss des Altarraums. All die Jahre eingehüllt und in einem kaum einsehbarem Winkel des Raumes gelagert, entdeckte er plötzlich die gesuchte Figur.
Im Gründonnerstag-Evangelium steht geschrieben: „Und der Hausherr wird euch einen großen Raum im Obergeschoß zeigen …“ (Markus 14, 16). Wie wahr.
Da die Heiligenstatue aus Gips, Höhe 83 cm, leider kleine Beschädigungen aufweist, erhielt Restaurator Hobl den Auftrag, diese zu beheben. Laut Kunsthistoriker Hannes Etzlstorfer ist die Skulptur um etwa 1900 angefertigt worden. Pfarrer Wilhelm Schuh freut sich über die Entdeckung der Figur. Er denkt daran die Statue der Hl. Corona an einem geeigneten Platz in der Kirche dauerhaft aufzustellen.
Foto: Karl Satzinger